Muskelkater. Der unbezwingbare Feind jedes Sportlers.
Ob Kicker, Pumper, Läufer oder Hobby-Athlet. Früher oder später lernt jeder diesen „KATER“ kennen. Doch was genau ist dieser und was macht er in deinen Muskeln?
Es gibt verschiedene Theorien zur Entstehung eines Muskelkaters
Früher wurde die Übersäuerung der Muskeln als Ursache des reizenden Schmerzes diagnostiziert, d.h. der Körper benötigt durch starker Belastung Energie, welche schnell bereitgestellt werden muss. Durch die intensive Muskelarbeit wird mehr Laktat (= Milchsäure) gebildet. In Belastungssituationen dauert der Abbau von Laktat zu Kohlendioxid und Wasser langsamer, als sich Laktat in den Muskelzellen bilden kann. Es kommt zur Übersäuerung des Muskels.
Diese Hypothese muss allerdings verworfen werden, denn Muskelkater tritt oft erst nach mehreren Stunden auf – zu diesem Zeitpunkt ist das Laktat schon längst abgebaut. Außerdem tritt Muskelkater oft bei untrainierten Sportlern auf. Laktat bildet sich allerdings auch bei geübten Sportlern.
Heute belehrt uns die Theorie, dass es winzige Verletzungen innerhalb der Muskelfasern und Blutgefäße sind. Es kommt zu Minderdurchblutungen und führt zu den bekannten Schmerzen eines Muskelkaters. Durch starke und/oder ungewohnte Belastung werden die kleinsten Fasern eines Muskels (Muskelfibrillen) verletzt und schwellen daraufhin an. Eine komplette Heilung kann je nach Ausmaß der Verletzung bis zu zehn Tage dauern, wobei von Tag zu Tag eine Besserung spürbar ist. Sollte innerhalb dieser Zeit keine Besserung eintreten, wäre ein Gang zum Sportmediziner oder Physio ratsam. Hier besteht der Verdacht, dass eine Zerrung den Muskel lahmlegt.
Tipps und Tricks gegen Muskelkater
Leider kann man einen Muskelkater nie komplett ausschließen. Doch dies ist nicht tragisch, denn Muskelkater gehört, wie der Schweiß beim Sport, einfach dazu. Es gibt Sportarten wo das Risiko höher ist, wie z.B. Squash, aufgrund der ruckartigen Bewegungen. Wer längere Zeit nichts gemacht hat und dann plötzlich mit intensiven Sport beginnt, ist vom Muskelkater eher betroffen. Auch übermotivierte Sportler, die im Training über ihren Leistungsstand hinaus trainieren, sich selbst überschätzen oder im Wettkampf volles Risiko gehen, werden in den nächsten Tagen Bekanntschaft mit dem Katzengejammer machen.
3 ultimative Tipps zur Vorbeugung:
- Leichter Trainingsanstieg und regelmäßige Bewegung reduzieren das Risiko drastisch
- Ein sinnvoll aufgebauter Trainingsplan, welcher muskuläre Überbelastung vermeidet
- Lockeres Einlaufen und “Cool down” nach dem Joggen
Nach dem Training ist vor dem Schmerz
Hat man trotzdem alle “Regeln” befolgt, ist ein “Mukkikater” nicht immer zu verhindern. Wir haben für Euch deshalb ein paar Tricks, um eine schnelle Heilung zu fördern. Hierbei ist aber zu sagen, dass es kein Allheilmittel gibt. Jeder Sportler hat seine eigenen Methoden, um mit dem Schmerz umzugehen.
10 ultimative Tipps gegen Muskelkater:
- Leichtes Radfahren oder Joggen (Um die Durchblutung der Muskelpartien zu fördern. Aber wirklich nur leicht.)
- Wärmebehandlung mit Finalgol (Einreiben und die Hitze spüren)
Wichtig: danach ordentlich die Hände waschen, z.B.Finalgon Wärmecreme stark, 50 g - Für eine optimale Muskelfunktion benötigt der Körper ausreichend Calcium und Magnesium. Diese kann man über das Essen oder Getränke zu sich nehmen. Fehlt eine adäquate Versorgung dieser Mineralstoffe müssen diese über Präparate hinzugefügt werden, z.B. MAGNESIUM VERLA 300 Granulat 50 Beutel
- Dr. Schüßler Salze, z.B. BIOCHEMIE DHU 7 Magnesium phos.D 6 Karto Tabletten 200 St Tabletten
- Bei stärkeren Schmerzen, Kinesiotapping (beim Physio oder nach Anleitung selber), z.B. Nasara M90500 Original Kinesiology Tape, 6er-Box (5 cm x 5 m), Mixfarben
- Ruhe
- Regeneration
- ACHTUNG: Keine Massagen und Dehnübungen. Die zusätzliche mechanische Irritation verzögert den Heilungsprozess des geschädigten Muskels. Dehnübungen können zu weiteren Rissen in der Muskulatur führen. Damit lieber 5 – 7 Tage warten.
- Ein Saunagang oder eine heiße Dusche, dies regt die Durchblutung an und der Schmerz wird gelindert.
- Wechselbäder. Warm duschen und danach für eine halbe Minute die betroffenen Stellen kalt abduschen.
Wir hoffen nun, dass wir Euch mit diesen Tipps und Tricks gegen Muskelkater weitergeholfen haben. In diesen Sinne wünschen wir Euch ein erfolgreiches Training. Und habt das Ziel immer mit einer gesunden Motivation fest vor Augen. Live Love Run
Kommentare (3)
Hi ihr 2 – finde zuallererst mal super, dass ihr einen Blog rund um DIE favourite activity schlechthin (und nicht nur eure) schreibt und von euren Erfahrungen dabei berichtet – sehr schön illustriert, und auch die Rezepte sind toll & empfehlenswert!
Als Tipp N° 11 gegen den auftretenden Muskelschmerz (hervorgerufen durch verschlissene Muskulatur (Mikroläsionen), infolgedessen es zu Entzündungen kommt), kann ich noch bestens – u. a. aus eigener Anwendung – INGWER empfehlen, welcher nämlich dieselbe Wirkung wie diverse Schmerzmittel (bspw. Ibuprofen) zeigt.
Ingwer enthält eine umfassende Zahl an verschiedensten medizinisch wirksamen Stoffen. Untersuchungen zufolge hat die Gruppe der sog. in ihm enthaltenen Gingerole eine antiinflammatorische, sprich, entzündungshemmende Wirkung, indem sie an bestimmten Rezeptoren im Körper andocken und dort die Ausschüttung von u. a. Interleukinen, Botenstoffen, welche Entzündungen in Gang setzen, unterdrückt. Dies wurde in klinischen Studien bestätigt, indem man Patienten statt den üblichen Medikamten die rein pflanzliche Alternative verabreichte – mit der nahezu gleich hohen Wirkung als Ergebnis, nur ohne jegliche Nebenwirkungen! Das ist schon beachtlich, und nebenbei hat diese Knolle noch ganz andere gesundheitsfördernde Eigenschaften vorzuweisen, außer, dass sie nachgewiesen gegen Übelkeit, Schwindel sowie Magenbeschwerden hilft ( -> dazu ein übersichtlicher Artikel von Dr. W. Feil, auf dessen Empfehlung hin vom Organisator aus seit einiger Zeit Ingwer der Wettkampfverpflegung beim Rennsteiglauf beigegeben wird: http://www.dr-feil.com/lebensmittel/ingwer-wirkung.html).
Selber esse ich ihn besonders gern vor und/oder nach langen wie intensiven Einheiten bzw. Wettkämpfen und das mit hervorragender gefühlter Wirkung. – Konkret: entweder ohne oder aber nur schwach zu spürendem, zumindest aber stark reduziertem und gut erträglichem Muskelkater nach Belastungen, nach denen mich “The Cat” sonst ohne die Hilfe der kleinen Wunderwurzel erfahrungsgemäß wesentlich stärker zwischen die Krallen bekommt.
Okay, aber zugegeben, manchmal möchte man ja auch ein bisschen merken, dass man was gemacht hat, oder nicht?!
Meine Meinung: Lieber mit Muskelkater aufwachen als mit Rückenschmerzen… (o. ä.)
😉
Euch weiterhin viel Spaß + Erfolge beim Laufen wie am Schreiben!
Sportliche Grüße aus Aue/Chemnitz
Hi Domenico! Erstmal danke für das Kompliment. Das hört man doch gerne 🙂 Und auch danke für die Tipps. Das Ingwer eine kleine Wunderwaffe ist, haben wir schon oft gehört. Man soll ja auch Ingwertee trinken bei Erkältungen. Aber du hast recht, so ganz ohne Mukkikater geht es dann doch nicht 😉
Ist wohl doch was an dem Satz: Sport ist Mord
Liebe Grüße zurück ins schöne Sachsen
Dein Artikel ist toll zum Thema Muskelkater! Ich habe noch den ein oder anderen Tipp gegen lästigen Muskelkater unter http://www.darum-laufe-ich.de/allgemein/was-hilft-gegen-muskelkater/